Mobbingparameter

 

Häufigkeit: Schikanen finden mindestens einmal pro Woche statt.

 

 

Es gibt allerdings Fälle, in denen zwar keine wöchentlichen Handlungen zu beobachten sind, aber durch die Art der Handlungen, zum Beispiel wird jeden Monat einen weitere Kompetenz entzogen, oder wird eine zusätzliche Aufgabe erteilt, die zu überbelastung führt, sehr wohl die hinter Mobbing stehende Intention sichtbar. Der Betreffende wird, da diese Handlungen zwar nur singulär vorkommen, sich in ihren Auswirkungen aber auf den gesamten Arbeitsalltag niedergeschlagen, ebenfalls unter Stress gesetzt, die dahinter stehende Botschaft wird trotz ihrer scheinbaren Subtilität sichtbar. Auch hier geht es darum jemanden zu drangsalieren, klein zukriegen, ihm das Leben zu erschweren, um letztendes seinen Platz in Frage zu stellen.

 

 

Dauer: Die belastende Situation dauert länger als ein halbes Jahr.

 

 

Bei der Anhaltedauer der Attacken spricht man von mindestens sechs Monaten. Leymann (1995, 48) wählte diesen Zeitraum als statistischen Grenzpunkt zur Definition des Begriffs. In der Praxis liegt Mobbing natürlich häufig schon sehr viel früher vor. Zwei Wochen heftiges Mobbing können für Klienten viel belastender sein, als mehrere Monate gemäßigtere Handlungen. Wie belastend es empfunden wird und welche Schäden es anrichtet, hängt eher sekundär von der Dauer ab, wesentlicher sind Art der Handlungen, ihre individuelle Bedrohlichkeit für den Betroffenen und dessen persönliche Konstitution.

 

Systematik: Die Handlungen gegen den Betroffenen sind nicht zufällig sondern geplant und zielgerichtet.

 

 

 

 

Ungleiche Machtstrukturen: zwischen den Beteiligten verringern den Handlungsspielraum für die Mobbingbetroffenen.

 

 

Durch entsprechende Handlungen und gruppendynamische Prozesse kann eine Person, die sich anfänglich kräftemäßig auch in gleicher Position befindet, ins Abseits geraten, sodass es ihr zunehmend unmöglich wird, sich erfolgreich zu wehren und an ihrem Platz zu behaupten.

 

 
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